Newsletter 17: Photodynamische Therapie bei Prostatakrebs

Die Photodynamische Therapie (PDT) ist eine moderne Form der Krebstherapie unter Verwendung von rotem Laserlicht. Damit lassen sich bösartige Tumore in der Prostata sehr gezielt behandeln. Das Verfahren hat sich bei der Behandlung anderer Tumorarten bewährt und verläuft weitgehend unblutig.

(28.11.2025) In der 17. Ausgabe unserer Newsletter, der letzten in diesem Jahr, geht es um eine moderne Form der Prostatakrebs-Therapie. Dabei wird dem Patienten eine photoaktive Substanz mit der Bezeichnung Chlorin E6 injiziert. Diese Substanz reichert sich in den Tumorzellen besonders stark an. Bestrahlt man den Tumor nun mit speziellem Laserlicht, reagieren die Tumorzellen auf die Energiezufuhr durch den Laser, und die Tumorzellen sterben ab. Im Video-Podcast erklärt ein Urologe das Verfahren.

Die Photodynamische Therapie (PDT) ist eine neuartige Form der Krebstherapie unter Verwendung von speziellem, roten Laserlicht. Mit ihrer Hilfe lassen sich bösartige Tumore sehr gezielt behandeln. Sie hat sich bislang schon bei vielen Krebsformen bewährt – wie bei Hautkrebs, Blasen-, Lungen- und Gallengangskarzinomen. Auch bei Brustkrebs und Gehirntumoren sind Behandlungserfolge bekannt. Bislang gab es keine Möglichkeit, diese spezielle Form der PDT auch bei Prostatakrebs einzusetzen. Doch an der Heidelberger Klinik für Prostata-Therapie wird das Verfahren weltweit erstmals mit einer besonderen, in Heidelberg auf dem Unicampus hergestellten photoaktiven Substanz, dem Chlorin E6, eingesetzt. Es reichert sich verstärkt in den Tumorzellen der Prostata an.
Das Chlorin E6 hat in der Prostatakrebs-Therapie zwei Funktionen: Es hilft, die Tumorzellen optisch zu markieren und ist gleichzeitig entscheidend beim Kampf gegen jede einzelne Krebszelle.
Werden die Tumorzellen nun mit monochromatischem, rotem Laserlicht einer Wellenlänge von 665 Nanometern beleuchtet, wird durch Chlorin E6 eine photochemische Reaktion ausgelöst. Die Tumorzelle verliert ihre Struktur und stirbt ab – ähnlich wie bei einer Chemotherapie, nur sehr viel gezielter.

Der Urologe Dr. Thomas Dill, Mitgesellschafter der Heidelberger Klinik für Prostata-Therapie, erklärt im Podcast-Video das Verfahren der Photodynamischen Therapie.

Zum Anschauen des Video-Podcasts genügt ein Anklicken des nachfolgend genannten Links. Sie benötigen dafür keine gesonderte Video-Software.

In dem Video-Podcast aus der Reihe „Mitten im Mann“ stellen wir ein modernes Verfahren der Prostatakrebs-Behandlung vor, die Photodynamische Therapie mittels Photosensitivem Chlorin E6 und rotem Laserlicht. Dem Patienten wird die photoaktive Substanz injiziert, die sich bevorzugt im Tumorgewebe der Prostata anreichert. Dort werden die Zellen mit rotem Laserlicht einer Wellenlänge von 665 Nanometern bestrahlt. Dadurch sterben die Krebszellen sehr selektiv ab.

Das Symbolbild zeigt eine Anhäufung von Tumorzellen.
Das Chlorin E6-Trinatriumsalz ist ein sogenannter Photosensibilisator, der sich selektiv in neoplastischem Gewebe anreichert, hier grün dargestellt.
Bereits 30 Minuten nach der Verabreichung von Chlorin E6 kann die rote Fluoreszenzstrahlung in der Diagnostik zur Lokalisation von Krebszellen genutzt werden.
Der Sauerstoff reagiert sofort mit Bestandteilen der Tumorzelle und löst im Tumor eine zellschädigende Wirkung aus. Es kommt letztendlich zum Absterben (Nekrose) des Tumors. (Abbildungen: Synverdis GmbH, Heidelberg)

Heidelberger Klinik für Prostata-Therapie
Bergheimer Straße 56a • D-69115 Heidelberg
T +49 (0) 6221 65085-0 • F +49 (0) 6221 65085-11
info(at)prostata-therapie(dot)de
www.prostata-therapie.de

Geschäftsführer und inhaltliche Verantwortung:
Dr. Thomas Dill und Dr. Martin Löhr

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