Newsletter 10: Mit ultrakurzen Spannungs- und Stromimpulsen gegen den Prostata-Tumor

Die Irreversible Elektroporation, kurz IRE genannt, ist eine fokale, zielgerichtete Therapie zur schonenden Behandlung von Prostatakrebs. Im Video-Podcast erklärt ein Urologe die Vorteile einer solchen Behandlung

(30.09.2024) In der 10. Ausgabe unserer Newsletter stellen wir eine schonende und fokal wirksame Methode vor, einen Prostatakrebs nachhaltig zu behandeln. Das Verfahren eignet sich sowohl für die Erstbehandlung von Prostatakrebs als auch zur Anwendung nach einer erfolglosen Strahlentherapie, wenn Rezidive aufgetreten sind.

Wenn durch eingehende Untersuchungen der Prostata wie der MRT-gesteuerten Biopsie der Krebsverdacht bestätigt ist und die Tumorbereiche lokalisiert sind, bringt der Urologe unter Vollnarkose nadelähnliche Sonden in die Prostata ein. Zwischen diesen Sonden wird ein elektrisches Feld aufgebaut, die zu kurzen Spannungsimpulsen führen. Diese zerstören die Krebszellen durch einen physikalischen Effekt, bei dem die Poren der Zellen geöffnet werden, was zu deren Absterben führt. Daher stammt auch der Begriff „NanoKnife“ – quasi ein elektronisches Skalpell, das die Zellmembran öffnet.
Die Zellmatrix des gesunden Gewebes im Bereich der Behandlung bleibt jedoch erhalten und kann sich von selbst regenerieren.
Der Vorteil dieser Behandlung ist, dass die gefürchteten Nebenwirkungen einer radikalen Entfernung der Prostata wie Inkontinenz, Impotenz und ein langer Krankenhausaufenthalt entfallen, wie der Heidelberger Urologe und Mitgesellschafter der Heidelberger Klinik für Prostata-Therapie Dr. Thomas Dill im Video-Podcast erklärt. Es lohne sich, so Dr. Dill, sich nach einer Tumordiagnose über mögliche Behandlungsalternativen zu informieren.

Zum Anschauen des Video-Podcasts genügt ein Anklicken des nachfolgend genannten Links. Sie benötigen dafür keine gesonderte Video-Software.

In dem Video-Podcast aus der Reihe „Mitten im Mann“ gehen wir auf das Thema fokale Therapie bei Prostata-Krebs mit der Methode der Irreversiblen Elektroporation, kurz IRE, ein. In dem rund zweiminütigen Beitrag wird deutlich, welche Vorteile diese schonende Methode hat: Kein langer Krankenhausaufenthalt, und kaum Folgeerscheinungen wie Impotenz und Inkontinenz.

Das IRE-Template
Das sogenannte Template ist eine Art Metallschablone, wie sie auch bei der MRT-gesteuerten Biopsie verwendet wird. Sie trägt ein Koordinatensystem, über das die IRE-Sonden millimetergenau in der Prostata bzw. um den Tumor herum positioniert werden können. Foto: Klinik für Prostata-Therapie
Das gepulste elektrische Feld um die Sonden
Bei der IRE-Therapie bildet sich um die nadelähnlichen Sonden ein gepulstes elektrisches Feld, das die Zellmembranen im Anwendungsbereich öffnet und damit die Zellen zerstört. Da es bei diesem Verfahren zu keiner Hitzeentwicklung kommt, kann sich das gesunde Gewebe erholen, während die Krebszellen absterben. Abb.: Klinik für Prostata-Therapie / AngioDynamics

Klinik für Prostata-Therapie
Bergheimer Straße 56a
69115 Heidelberg
Telefon 06221 65085-0
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