Eine schmale Laserfaser wird über ein endoskopisches System (Zystoskop) durch die Harnröhre an die vergrößerte Prostata herangeführt. Die Faser übermittelt die Laserenergie, die das Gewebe vollständig verdampft und führt damit zu Beseitigung des störenden Gewebes. Über das endoskopische System kann der Urologe den Vorgang sicher kontrollieren.
Auf Grund der minimalen Belastung kann mit einem sehr kurzen stationären Aufenthalt gerechnet werden; das sind kaum mehr als zwei bis drei Tage. Die eigentliche Behandlungsdauer hängt von der Prostata-Größe ab; kleinere Drüsen werden binnen 40 Minuten behandelt; bei größeren Drüsen kann die Behandlung auch drei Stunden dauern.
Nein, der Anästhesist sorgt durch eine örtliche Betäubung kombiniert mit einer Sedierung dafür, dass keinerlei Schmerzen entstehen.
Der Katheter wird unmittelbar nach der Behandlung gelegt und kann am Tag der Entlassung entfernt werden.
Beschwerden sind kaum zu erwarten. Die Studie der amerikanischen Mayo-Klinik zeigt, dass lediglich sechs Prozent der Patienten überhaupt Schmerzen beim Wasserlassen hatten. Diese waren aber nur gering und ließen sich mit herkömmlichen Mitteln sofort beseitigen.
Die Behandlung ist minimal invasiv. Damit sind alle operativen Risiken prinzipiell schon minimiert. Der behandelnde Arzt wird Ihnen im Gespräch sorgfältig die Zusammenhänge darstellen.
Üblicherweise sollten Sie bereits 24 Stunden nach der Therapie einen kräftigen Harnstrahl haben und eine vollständige Beseitigung Ihrer Beschwerden spüren.
Die meisten Patienten können Ihre übliche Betätigung innerhalb der nächsten Stunden und Tage wieder aufnehmen. Schwerere Belastungen wie Heben, Pressen und Tragen sollten die ersten zwei Wochen unterlassen werden.
Nach der Therapie werden Sie vermutlich keine Veränderung Ihrer Erektion und Ihres Orgasmus bemerken. Viele Patienten berichten sogar über eine Verbesserung Ihres Sexuallebens.
Eine relativ kleine Anzahl von Patienten wird möglicherweise eine retrograde Ejakulation (trockenen Erguss) feststellen. Diese Störung ist durch die jetzt weite Öffnung des Blasenhalses bedingt, jedoch subjektiv gering belastend und medizinisch nicht bedeutend. In jedem Fall können Sie der ausführlichen Beratung Ihres Arztes vertrauen.
Die Behandlung mit dem Laser beruht zwar auf jahrzehntelangen Erfahrungen mit der Laserbestrahlung bei BPH, doch ist der Greenlight XPS-Laser eine absolute Neuentwicklung. Die genauen Kosten werden nach Aufwand berechnet, wenn der Arzt die Art und das Ausmaß der Erkrankung kennt. Die Kosten entsprechen in etwa denen einer üblichen Behandlung an einer Klinik. Selbstverständlich wird der Patient vor der Behandlung über die Kosten informiert. Viele Privatkassen und Beihilfestellen übernehmen die Kosten ganz oder anteilig.
Das renommierte US-amerikanische Unternehmen American Medical Systems (AMS) in Minnesota/USA entwickelte den neuen XPS-Laser. AMS gehört inzwischen zum Medizintechnik-Konzern Boston Scientific.