Die gutartige Vergrößerung der Prostata bezeichnet man medizinisch als "benigne Prostatahyperplasie", abgekürzt BPH. In unserer Klinik behandeln wir eine solche Prostatavergrößerung medikamentös sowie mit Lasertherapie. Bei der Lasertherapie hat der Greenlightlaser, und hier vor allem der Greenlight-Power-Laser, die größte Bedeutung. Unsere Klinik für Prostata-Therapie gilt bundesweit als Vorreiter bei Behandlungsmethoden mit dem "Grünen Laser" und kann inzwischen Behandlungszahlen wie keine andere medizinische Einrichtung in Deutschland vorweisen.
Beim Greenlightlaser wird Licht einer Wellenlänge von 532 nm (Nanometer, Milliardstel Meter) verwendet. Das bringt den Vorteil, dass das grüne Licht optimal von roten Blutgefäßen und blutreichem Gewebe absorbiert wird. Diese Licht-Absorption führt zu einer plötzlichen, explosionsartigen Aufnahme von Energie und das bestrahlte Gewebe verdampft, ohne dass Blut austritt. Mediziner sprechen hier von der "Photoselektiven Vaporisation der Prostata".
So wird der Greenlightlaser zum hochpräzisen "Licht-Skalpell" in der Hand des Operateurs. Sofort nach dem unblutigen Verdampfen des Gewebes ist der Urin-Ablauf wieder frei, es entsteht ein kräftiger Harnstrahl, und die Harnblase kann wieder ungehindert entleert werden. Die Behandlung ist praktisch unblutig, und der Patient kann schon nach einem ein- bis zweitägigen stationären Aufenthalt die Klinik wieder verlassen.
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An der Heidelberger Klinik für Prostata-Therapie werden circa 150 bis 200 Patienten pro Jahr mit dem grünen Laser behandelt. Seit Anfang 2007 war in der Klinik für Prostata-Therapie der Greenlight-Power-Laser HPS (High Performance System) im Einsatz, ein Gerät der zweiten Generation, der Ende 2010 von dem noch stärkeren 180-Watt XPS-Laser abgelöst wurde. Einige hundert Patienten kamen bereits in den Genuss der neuen Technik.
Der optimierte Laser verfügt über eine Powerleistung von 180 Watt und kann noch mehr Gewebe aus der Prostata entfernen.
Bei den meisten Behandlungsmethoden dringt die Strahlung tief in das Gewebe ein und verursacht damit Schwellungen und Ödembildung; die Strahlung des PVP-Lasers dringt dagegen nur sehr oberflächlich in die Prostata ein. Hierdurch werden stärkere, irritative Symptome vermieden und eine schnellere Erholung des Patienten ermöglicht.
Viele Therapien hinterlassen eine beträchtliche Menge an Gewebe und verursachen nur eine geringe Verkleinerung der Prostata. Daher kommt es oft nach relativ kurzer Zeit zum erneuten Auftreten der Symptome. Eine wichtige Eigenschaft des Greenlightlasers ist die sofortige, unblutige Verdampfung des Gewebes. Die Öffnung des Urinablaufs bewirkt einen kräftigen Harnstrahl, und die Harnblase kann wieder ungehindert entleert werden.